Öl spielt eine wichtige Rolle in der deutschen und europäischen Wirtschaft, obwohl der Verbrauch in den letzten Jahren rückläufig ist. Hier sind 10 interessante Fakten über Öl, die sich hauptsächlich auf Deutschland und teilweise auf Europa und weltweite Statistiken beziehen:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Erdölverbrauch in Deutschland ist in den letzten 25 Jahren um fast ein Drittel zurückgegangen (iwd.de)
- 2 Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 1,7 Millionen Tonnen Erdöl gefördert (BVEG)
- 3 Der Verbrauch von Ölprodukten in der EU ging 2023 um 2,9% zurück (Enerdata)
- 4 Im Jahr 2023 wurden in Europa und der GUS täglich etwa 18,5 Millionen Barrel Öl verbraucht (Statista)
- 5 Die fossilen Energieträger – Öl, Gas und Kohle – hatten 2016 in der EU-28 einen Anteil von 71,7 Prozent an der Primärenergie-Versorgung (bpb.de)
- 6 Der Verbrauch von Erdöl in Europa belief sich im Jahr 2023 auf knapp 654 Millionen Tonnen (Statista)
- 7 Die globale Marktgröße für raffinierte Erdölprodukte betrug im Jahr 2020 586,27 Milliarden US-Dollar (Fortune Business Insights)
- 8 E-Mobilität reduziert die Nachfrage nach Erdöl: 2021 wurden dadurch täglich 1,5 Millionen Barrel Öl eingespart (iwd.de)
- 9 Die weltweite Erdölproduktion wird laut BP-Prognose bereits 2025 ihren absoluten Höhepunkt erreichen (iwd.de)
- 10 In Deutschland importierte man 2023 Mineralölerzeugnisse im Wert von 451 Millionen Euro aus Indien (tagesschau.de)
- 11 Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch in Deutschland stieg 2022 auf 17,2% (Umweltbundesamt)
- 12 Deutschland importierte 2022 Rohöl im Wert von 67,4 Milliarden Euro (Destatis)
- 13 Der Anteil von Öl am Primärenergieverbrauch in Deutschland lag 2022 bei 34,3% (BMWK)
- 14 Die deutsche Mineralölwirtschaft beschäftigte 2022 rund 80.000 Menschen (MWV)
- 15 Der Kraftstoffabsatz in Deutschland sank 2022 um 4% gegenüber dem Vorjahr (BAFA)
- 16 Die Raffineriekapazität in Deutschland betrug 2022 etwa 2,1 Millionen Barrel pro Tag (BP Statistical Review of World Energy)
- 17 Der Heizölverbrauch in deutschen Haushalten sank 2022 um 15% gegenüber dem Vorjahr (BDEW)
- 18 Die Mineralölsteuer brachte dem deutschen Staat 2022 Einnahmen von 37,8 Milliarden Euro (Bundesfinanzministerium)
- 19 Der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen in Deutschland stieg 2022 auf 17,7% (KBA)
- 20 Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Mineralölprodukten in Deutschland sanken 2022 um 6,5% gegenüber dem Vorjahr (Umweltbundesamt)
- 21 Die deutsche Erdölförderung sank 2023 auf 1,6 Millionen Tonnen (BVEG)
- 22 Die Erdölimporte aus Russland sanken im Januar 2023 auf nur noch 3.500 Tonnen (Destatis)
- 23 Die deutsche Ölnachfrage wird 2023 voraussichtlich um 90.000 Barrel pro Tag sinken (Finanzmarktwelt)
- 24 Der Erdölbevorratungsverband hielt am 31. Oktober 2023 13.898.906 Tonnen Erdöl (Deutscher Bundestag)
- 25 Die sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven in Deutschland betrugen Ende 2022 23,7 Millionen Tonnen (BVEG)
- 26 Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland lag am 27. November 2023 bei 110 Euro für 100 Liter (Kettner Edelmetalle)
- 27 Die Gesamtfläche der Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in Deutschland verkleinerte sich 2023 um 1.600 km² auf 17.800 km² (LBEG)
- 28 Die Bohrmeterleistung in der deutschen Erdöl- und Erdgasindustrie stieg 2023 auf 29.380 m (LBEG)
- 29 Im Jahr 2023 wurden 15 Feldesentwicklungsbohrungen in Deutschland durchgeführt (LBEG)
- 30 Ende Dezember 2023 standen in Deutschland 45 Ölfelder in Produktion (LBEG)
Der Erdölverbrauch in Deutschland ist in den letzten 25 Jahren um fast ein Drittel zurückgegangen (iwd.de)
Unternehmen produzieren deutlich effizienter, was zu einem geringeren Ölverbrauch führt. Dies macht Öl weniger geeignet, um geopolitischen Druck auszuüben.
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 1,7 Millionen Tonnen Erdöl gefördert (BVEG)
Die geschätzten sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven in Deutschland lagen Ende 2022 bei 23,7 Millionen Tonnen. Dies zeigt, dass Deutschland immer noch über beträchtliche Ölreserven verfügt.
Der Verbrauch von Ölprodukten in der EU ging 2023 um 2,9% zurück (Enerdata)
In Deutschland war der Rückgang mit 5,9% besonders stark. Das langsame Wirtschaftswachstum trug zu diesem Rückgang des Verbrauchs von Ölprodukten bei.
Im Jahr 2023 wurden in Europa und der GUS täglich etwa 18,5 Millionen Barrel Öl verbraucht (Statista)
Der Ölverbrauch in Europa ist seit 2004 rückläufig, wobei er 2008 unter 20 Millionen Barrel pro Tag fiel. Seit 2014 zeigte sich jedoch wieder ein Wachstumstrend.
Die fossilen Energieträger – Öl, Gas und Kohle – hatten 2016 in der EU-28 einen Anteil von 71,7 Prozent an der Primärenergie-Versorgung (bpb.de)
In Deutschland basierte im selben Jahr 32,7 Prozent der Primärenergie-Versorgung auf Öl. Dies zeigt die anhaltende Bedeutung fossiler Brennstoffe in der europäischen Energieversorgung.
Der Verbrauch von Erdöl in Europa belief sich im Jahr 2023 auf knapp 654 Millionen Tonnen (Statista)
Diese Zahl bezieht sich auf die Inlandsnachfrage, Tanklager für den internationalen Luft- und Schiffsverkehr, Raffineriebrennstoffe und Verluste. Auch der Verbrauch von Ethanol und Biodiesel ist eingeschlossen.
Die globale Marktgröße für raffinierte Erdölprodukte betrug im Jahr 2020 586,27 Milliarden US-Dollar (Fortune Business Insights)
Der Markt wird voraussichtlich von 611,94 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 945,12 Milliarden US-Dollar im Jahr 2028 wachsen. Dies zeigt das anhaltende wirtschaftliche Potenzial der Ölindustrie.
E-Mobilität reduziert die Nachfrage nach Erdöl: 2021 wurden dadurch täglich 1,5 Millionen Barrel Öl eingespart (iwd.de)
Das entspricht etwa 3,3 Prozent des weltweiten Tagesbedarfs. Für 2035 geht der BP-Konzern davon aus, dass es pro Tag allein dank E-Autos und Co. 3,4 Millionen Barrel Öl weniger sein werden.
Die weltweite Erdölproduktion wird laut BP-Prognose bereits 2025 ihren absoluten Höhepunkt erreichen (iwd.de)
Diese Entwicklung wird vor allem durch die Veränderungen im Transportsektor befeuert. Es zeigt sich ein Wendepunkt in der globalen Ölproduktion.
In Deutschland importierte man 2023 Mineralölerzeugnisse im Wert von 451 Millionen Euro aus Indien (tagesschau.de)
Dies entspricht einer Verzwölffachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wird vermutet, dass ein Teil davon ursprünglich aus Russland stammendes Öl sein könnte, das über Indien umgeleitet wurde.
Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch in Deutschland stieg 2022 auf 17,2% (Umweltbundesamt)
Dies zeigt den fortschreitenden Wandel in der deutschen Energieversorgung. Der Anteil fossiler Energieträger wie Öl nimmt kontinuierlich ab, während erneuerbare Energien an Bedeutung gewinnen.
Deutschland importierte 2022 Rohöl im Wert von 67,4 Milliarden Euro (Destatis)
Trotz sinkender Importmengen stiegen die Ausgaben für Rohölimporte aufgrund der hohen Ölpreise deutlich an. Im Vergleich zu 2021 verdoppelte sich der Importwert nahezu.
Der Anteil von Öl am Primärenergieverbrauch in Deutschland lag 2022 bei 34,3% (BMWK)
Öl bleibt damit der wichtigste Energieträger in Deutschland, gefolgt von Erdgas mit 23,8%. Dies unterstreicht die anhaltende Bedeutung von Öl für die deutsche Wirtschaft und Energieversorgung.
Die deutsche Mineralölwirtschaft beschäftigte 2022 rund 80.000 Menschen (MWV)
Die Branche ist ein wichtiger Arbeitgeber in Deutschland. Trotz des Wandels hin zu erneuerbaren Energien sichert sie zahlreiche Arbeitsplätze.
Der Kraftstoffabsatz in Deutschland sank 2022 um 4% gegenüber dem Vorjahr (BAFA)
Der Rückgang des Kraftstoffverbrauchs zeigt Veränderungen im Mobilitätsverhalten und die zunehmende Effizienz von Fahrzeugen. Dennoch bleibt der Verkehrssektor ein Hauptabnehmer für Ölprodukte.
Die Raffineriekapazität in Deutschland betrug 2022 etwa 2,1 Millionen Barrel pro Tag (BP Statistical Review of World Energy)
Deutschland verfügt über eine bedeutende Raffineriekapazität in Europa. Dies ermöglicht die Verarbeitung von Rohöl zu verschiedenen Produkten für den heimischen Markt und den Export.
Der Heizölverbrauch in deutschen Haushalten sank 2022 um 15% gegenüber dem Vorjahr (BDEW)
Der Rückgang des Heizölverbrauchs ist auf Energiesparmaßnahmen, mildere Winter und den Umstieg auf alternative Heizsysteme zurückzuführen. Dies zeigt den Trend weg von ölbasierten Heizungen.
Die Mineralölsteuer brachte dem deutschen Staat 2022 Einnahmen von 37,8 Milliarden Euro (Bundesfinanzministerium)
Die Besteuerung von Mineralölprodukten ist eine wichtige Einnahmequelle für den Staat. Die Höhe der Einnahmen unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung des Ölsektors.
Der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen in Deutschland stieg 2022 auf 17,7% (KBA)
Der zunehmende Anteil von Elektrofahrzeugen deutet auf einen langfristigen Rückgang des Ölverbrauchs im Verkehrssektor hin. Dies könnte die Ölnachfrage in Zukunft weiter reduzieren.
Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Mineralölprodukten in Deutschland sanken 2022 um 6,5% gegenüber dem Vorjahr (Umweltbundesamt)
Der Rückgang der CO2-Emissionen aus Mineralölprodukten zeigt die Fortschritte Deutschlands bei der Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Die deutsche Erdölförderung sank 2023 auf 1,6 Millionen Tonnen (BVEG)
Schleswig-Holstein war mit 54,59% der Gesamtförderung das wichtigste Förderland, gefolgt von Niedersachsen mit 34,85%. Dies zeigt die regionale Konzentration der deutschen Erdölproduktion.
Die Erdölimporte aus Russland sanken im Januar 2023 auf nur noch 3.500 Tonnen (Destatis)
Der Anteil Russlands an den gesamten deutschen Erdölimporten fiel von 36,5% im Januar 2022 auf 0,1% im Januar 2023. Dies verdeutlicht die drastische Umstellung der deutschen Ölimporte infolge des Ukraine-Kriegs.
Die deutsche Ölnachfrage wird 2023 voraussichtlich um 90.000 Barrel pro Tag sinken (Finanzmarktwelt)
Dieser Rückgang ist auf einen starken Einbruch der Nachfrage nach Diesel und Naphtha zurückzuführen, die beide eng an die Konjunktur gekoppelt sind. Es spiegelt die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands wider.
Der Erdölbevorratungsverband hielt am 31. Oktober 2023 13.898.906 Tonnen Erdöl (Deutscher Bundestag)
Zusätzlich wurden 1.714.277 Tonnen Benzin, 4.155.138 Tonnen Dieselkraftstoff und 1.618.041 Tonnen leichtes Heizöl vorgehalten. Dies zeigt Deutschlands Vorbereitung auf mögliche Versorgungsengpässe.
Die sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven in Deutschland betrugen Ende 2022 23,7 Millionen Tonnen (BVEG)
Diese Reserven tragen zu einer stabilen und unabhängigeren Energieversorgung in Deutschland bei, auch wenn sie nur einen kleinen Teil des Gesamtbedarfs decken.
Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland lag am 27. November 2023 bei 110 Euro für 100 Liter (Kettner Edelmetalle)
Trotz eines Rückgangs seit Oktober 2023 bewegen sich die Heizölpreise weiterhin auf einem im Vorjahresvergleich hohen Niveau.
Die Gesamtfläche der Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in Deutschland verkleinerte sich 2023 um 1.600 km² auf 17.800 km² (LBEG)
Es wurden nur drei neue Erlaubnisse erteilt, je eine in Bayern, Hessen und Niedersachsen. Dies deutet auf eine rückläufige Explorationstätigkeit hin.
Die Bohrmeterleistung in der deutschen Erdöl- und Erdgasindustrie stieg 2023 auf 29.380 m (LBEG)
Dies entspricht fast einer Verdoppelung gegenüber 2022 und zeigt eine Intensivierung der Bohraktivitäten trotz rückläufiger Gesamtproduktion.
Im Jahr 2023 wurden 15 Feldesentwicklungsbohrungen in Deutschland durchgeführt (LBEG)
Dies stellt mehr als eine Verdoppelung gegenüber den 6 Bohrungen im Vorjahr dar und deutet auf verstärkte Bemühungen zur Erschließung bestehender Felder hin.
Ende Dezember 2023 standen in Deutschland 45 Ölfelder in Produktion (LBEG)
Dies unterstreicht die anhaltende Bedeutung der heimischen Ölproduktion, trotz des allgemeinen Trends zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.